bauma 2010 markiert Trendwende für die Branche

Die bauma 2010 markiert eine Trendwende für die internationale Baumaschinenindustrie und führt zum erhofften Stimmungsumschwung trotz des Flugverbots, das die ersten Tage das Messegeschehen beeinflusste.

„Die Stimmung zeigt, dass der Kon­junktur-Tiefpunkt in Eu-ropa überwunden ist. Es gibt wieder viel Zuversicht. Natürlich fehlten den Ausstellern anfangs viele Kunden aus Asien und Amerika – in der zweiten Hälfte der Messe­laufzeit wurde dies aber deutlich besser“, so Ralf Wezel, Secretary General von CECE, Europäisches Bau­maschinen-Komitee, den Verlauf der bauma 2010. Er be­stätigt damit auch die Erwartungen der Branche, die Dr. Christof Kemmann, Vorsitzender des Fachverbandes Baumaschinen- und Baustoffmaschinen im Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V. bei der Hauptpressekonferenz zur bauma 2010 am ersten Messetag skizziert hatte.

Obwohl das Flugverbot über Europa die Anreise von Besuchern und letztendlich rund 50 Ausstellern aus Übersee verhinderte, war die Stimmung bei den rund 3150 angemeldeten Ausstellern aus 53 Ländern auf dem Messegelände zum Abschluss der Messe gut (Bild 1). Bereits zur Halbzeit vermeldeten einige Aussteller mehr Verkaufsabschlüsse als geplant. Auch die repräsentative Befragung der Aussteller von TNS-Infratest zeigt, dass die bauma 2010 als Weltleitmesse die Stimmungswende nach einem Krisenjahr 2009 markiert, das mit wenigen Ausnahmen viele internationale Märkte erfasst hatte. Nahezu die Hälfte der Aussteller erwartet eine Ver­besserung der Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in der Zukunft. Bereits im Vorfeld der Messe hatte sich gezeigt, dass die Hoffnungen der Branche weltweit auf der Leitmesse in München liegen: mit 555 000 m² Gesamtfläche, die komplett ausgebucht waren, und einem internationalen Ausstelleranteil von 60  %, konnten neue Höchst­marken bei der Gesamtausstellerzahl, der internationalen Beteiligung und der Flächenbelegung gesetzt werden (Bild 2). Gerade aus China, Indien und der Türkei hatten sich die Ausstellerzahlen im Vergleich zur Vorveranstaltung stark erhöht.

Dennoch schlagen sich in der absoluten Besucherzahl die konjunkturelle Lage im Vorfeld der bauma und das unerwartete Flugverbot zu Messebeginn nieder: Über 415 000 Be­sucher aus mehr als 200 Ländern kamen zur bauma 2010. Das sind im Vergleich zur Vorveranstaltung in 2007 17 % weniger. 65  % der Besucher stammten aus Deutschland, 35  % reisten aus Ländern außerhalb Deutschlands an. „Trotz der vielfältigen Sofortmaßnah­men, die die Messe München in Zusammenarbeit mit den Mit­­ar­beitern in München und den internationalen Vertriebs- und Ver­bands­partnern ergriffen hat, konnten in der besucherstärkeren zweiten Hälfte der Laufzeit nicht mehr alle erwarteten Besucher aus Asien, Indien und Amerika zur Weltleit­messe bauma nach Mün­chen kom­men“, sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Messe München GmbH. Die bauma 2010 ist ihrer Rolle als Weltleitmesse einmal mehr gerecht geworden durch die Fülle an Innovationen (Bild 3 und 4): „Nie waren mehr Innovationen ausgestellt, alle in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Schutz der Umwelt und der Menschen. Die bauma ist trotz Krise und Aschewolke unangefochten die Nummer eins“, bestätigt Dr. Reinhold Festge, Ge­schäftsführender Gesellschafter, Haver & Boecker, Deutsch­land.

Die 30. bauma, Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, wird turnusmäßig wieder in drei Jahren vom 15.–21.04.2013 in München stattfinden.

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