dornburger unterstützt junge Baustoffingenieure

Dornburger Zement Award
Der diesjährige Förderpreis der dornburger zement geht an Dipl.-Ing. Alexander Tasch. Der Absolvent des F.A. Finger-Institutes für Baustoffkunde (FIB) an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar wurde damit für seine herausragende Abschlussarbeit geehrt. Die seit 1999 jährlich verliehene Auszeichnung ist mit einem Geldpreis verbunden. In den zurückliegenden Jahren wurde der Preis an zwei Absolventen aufgeteilt. Aufgrund der besonders hervorstechenden Leistung Taschs wurde der Preis dieses Mal nur an einen Absolventen verliehen. Das Thema der prämierten Diplomarbeit lautet „Kupfer-Eisen-Oxid­keramiken als reaktives Sauerstoffspeichermaterial“.

Für viele technische Prozesse wird reiner Sauerstoff benötigt. Dieser wird  großtechnisch nach dem Linde-Verfahren gewonnen, bei dem O2 durch kryogene Zerlegung der Luft erzeugt wird. Dieses Verfahren ist energetisch sehr aufwendig und ineffizient. Alexander Tasch zeigt in seiner Diplomarbeit einen neuen, ­alternativen Weg auf, technische Prozesse mit Sauerstoff zu versorgen, ohne diesen durch das energetisch aufwendige Linde-Verfahren zu gewinnen. Mithilfe einer eigens entwickelten Kupfer-Eisen-Oxidkeramik ist ihm dies gelungen. Die Abschlussarbeit umfasst neben den theoretischen Überlegungen und dem Erfassen des aktuellen Standes der Technik auch den gesamten Herstellungsprozess dieser Keramik. In seinen Versuchen konnte Tasch über viele Zyklen eine besonders hohe Speicherkapazität für Sauerstoff in seinen Kupfer-Eisen-Oxid­keramiken nachweisen. Aufgrund dieser hohen Leistungsfähigkeit und Neuartigkeit wurde von der Bauhaus-Universität die Herstellung und Verwendung zum Patent angemeldet.

Auch eine Bachelorarbeit wurde wieder mit einem Geldpreis honoriert. Diese Auszeichnung erhielt Luise Göbel für ihre Abschlussarbeit zum Thema „Untersuchungen zum Einfluss einer Brandeinwirkung auf polymermodifizierte Zementsteine“. Betone, die mit Polymerdispersionen eigenschaftsverbessert werden, gelten im Allgemeinen als kritisch in ihrer Beständigkeit gegenüber Brandeinwirkung. Die Bachelorarbeit von Luise ­Göbel hatte die Zielsetzung, wissenschaftliche Erkenntnisse zur tatsächlichen Brandgefährdung von polymermodifizierten Betonen zu erhalten. Zusammenfassend konnte sie nachweisen, dass polymermodifizierte Betone kein schlechteres Brandverhalten aufweisen als nicht modifizierte Mörtel oder Mörtel mit Polymerfasern.

Die Mitglieder der Jury, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig, Professur Werkstoffe des Bauens und Leiter der F.A. Finger-Instituts für Baustoffkunde, Dipl.-Ing. Heiko Theuerkauf, Geschäftsführer von dornburger zement, sowie Dr.-Ing. Dennys Dressel würdigten mit den Auszeichnungen vor allem den hohen Praxisbezug der Abschlussarbeiten.

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