Trockenmörtel in Russland

RUSSIAN DRYMIX DAYS 2011, MOSCOW/RUSSIA (28.-29.11.2011)
Die „Russian Mortar Days 2011“ fanden Ende November in der Moscow State University of ­Civil Engineering statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von drymix.info (The International Community for Drymix Mortars) in Kooperation mit der MGSU (­Moscow State University of Civil Engineering), der SPSSS (The Association of Russian Drymix Mortar Manufacturers) und der RGA (The Russian Gypsum Association). Die meisten Delegierten wohnten im nahe gelegenen Hotel Cosmos, wo von drymix.info Zimmer für die Konferenz reserviert waren und von wo ein Bustransfer zur Konferenz und zurück angeboten wurde. Die Konferenzsprachen waren Englisch und Russisch, für alle Besucher stand Simultanübersetzung zur Verfügung. Während der Konferenz wurde das Russian Mortar Yearbook an alle Teilnehmer verteilt. Während der Veranstaltung gab es eine Live-Übertragung an 3000 technische Institutionen überall in Russland.
Die Konferenz begann mit einem Grußwort des Organisationsteams (Bild 1), Valery I. ­Telichenko (Dekan MGSU), Yury Goncharov (RGA), Evgeny Belyaev (SPPSSS) und Ferdinand Leopolder sowie mit einer Rede des Technischen Vorsitzenden Andrey Pustovgar (MGSU).

Im ersten Vortrag sprach ­Thomas Aberle von Akzo-Nobel über Klebermörtel für Polystyren-Substrate und stellte eine neue Methode vor, die Formelkosten zu optimieren, ohne Abstriche an der Qualität zu machen. Victoria B. Petropavlovskaya (Universität Twer) lieferte einen Einblick in die Optimierung der internen Struktur von chemisch verknüpften Gipsbindemitteln. Nach Vorträgen begaben sich alle Teilnehmer in den Ausstellungsbereich, der wie immer im oktogonalen Foyer des Audimax im ersten Stock aufgebaut war (Bild 2).

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung gingen die Vorträge im Audimax weiter. ­Michael Schinabeck (BASF) sprach über sackungsresistente Mörtel und stellte neue Fließzusätze für nicht sackende Systeme vor. Ludo van Nes (Caltra) referierte über Calcium-Sulpho-Aluminate und amorphe Calcium-Aluminate, die eine neue Zementtechnologie darstellen.

Im Nachmittagsprogramm kam als erstes die Russian ­Gypsum Association zu Wort. Yury Goncharov berichtete über die Tendenzen und Perspektiven von gipsbasierten Baumaterialien in Russland und dem Rest der Welt. Engelbert Koess (­Haver & Boecker) folgte mit seinem Vortrag über sauberes Fabrikdesign und ökologische Aspekte bei Verpackungen. A.I. Paylev und Y.V. Gontar (Knauf Russland) sprachen über die Zusammensetzung von hochqualitativen Spachtelverbindungen für die Anwendung innen und außen.

Am Ende der dritten Session referierte Jean Vandevelde (Sofraden) über die Rolle einer automatischen Reinigung, um den Zeitverlust für Formeländerun-gen zu reduzieren und Produktkontaminationen zu vermeiden.

Den Nachmittagstee im Ausstellungsbereich nutzten alle Teilnehmer zu informellen Gespräche und zum Netzwerken.

Die letzte Runde an Vorträgen des Tages startete A.C. Normatovich (St. Gobain Weber), der über Trockenmörtel um Wärmedämmverbundsysteme (ETICS) und deren Montage bei niedrigen Temperaturen und bei Temperaturen unter Null sprach. S.V. ­Litvinenko von ETC (UTS) referierte über eine neue Methode, die offene Zeit von Fliesenklebern unter Laborkonditionen festzulegen. Der letzte Vortrag des Tages von A.V.Kiryanov (Aventa-Info) hatte den Schutz gegen Produktfälschung mittels Markenkontrollsystem DAT zum Thema. Im Anschluss hatten die Teilnehmer Gelegenheit, bei einem Cocktailempfang mit Buffet-Dinner im MGSU-Separée ihre Erfahrungen auszutauschen.

Der zweite Tag begann mit dem Vortrag von V. Belov (Universität Twer) über die Berechnung kompakter Partikel-Verdichtungen in Mischungen mikrodisperser Komponenten. Im Anschluss referierte Dirk Niepmann (Kerneos) über die verbesserte Haltbarkeitsdauer von Trockenmörteln basierend auf einem neuen Calcium-Aluminate-Cement.

N. Osmanov und E.G. Bashirov (Universität von Aserbaidschan) berichteten über die Aktivierung von Komponenten für Trockengemische. Die Morgensession wurde von Evgeny Kuznetsov (Sibelco) abgeschlossen, der einen Einblick in die praktische Kooperation für technischen Support von Universitätsinstituten mit Industriekunden gab.

Nach der Kaffeepause im Ausstellungsbereich folgte ein Vortrag von E. Botka (Construction Information) über die Situation von Trockenmörtel in Europa mit einem speziellen Augenmerk auf Russland, die Ukraine, Kasachstan und Weißrussland. A. ­Ternayev (Stroymekhanika) sprach über Trockenmörtelanlagen und hier speziell über modulare Designlösungen von vertikalen Schemata. Abschließend sprach A. A. ­Sandulyak (MAMI) über eine experimentell-kalkulative Methode  der magnetischen Kontrolle von Eisenverunreinigungen in Rohmaterialien, die bei der Produktion von Glas und Keramik verwendet werden.

Die Russian Mortar Days endeten bei einem Mittagessen im MGSU-Separée. Die meisten Delegierten blieben noch in Moskau um die Mixbuild zu besuchen, die am nächsten Tag stattfand.

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