Einfluss der Granulationsbedingungen und ­Leistungsfähigkeit von Hüttensand –
Teil 2: Chemismus und physikalische Eigenschaften

Institute for Construction Materials Research (FEhS), Duisburg/Germany

Die Laborgranulation ist sehr gut geeignet, um sowohl den Einfluss einer unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung von Hüttensanden auf deren Reaktivität als auch den Einfluss unterschiedlicher Granulationsbedingungen auf die physikalischen Hüttensandeigenschaften aufzuzeigen. Der zweite Teil des Beitrages beschäftigt sich nun mit dem Chemismus.

3.2 Physikalische Eigenschaften und Reaktivität
Theoretisch ist denkbar, dass eine veränderte Kornmorphologie auch bei konstant hohem Glasgehalt und konstanter chemischer Zusammensetzung mit einer veränderten Glasstruktur und daher auch veränderten Reaktivität des Hüttensands einhergeht. Wie Bild 13 am Beispiel der Hüttensande HS D, HS D.0 und HS D.9 zeigt, unterscheiden sich aber die Mörtelfestigkeiten (DIN EN 196-1) von hüttensandreichen Hochofenzementen (Hüttensand/Klinker = 75/25) mit Hüttensanden sehr unterschiedlicher Kornmorphologie (Tabelle 2) bei nahezu konstanter Feinheit (4150-4280...

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