Hydrophobierung von Gips durch Silane (Teil 2)

Über die Wirkungsweise von Silanen als bekannte Hydrophobierungsmittel für Gipsbaustoffe ­wurde mit ­experimentellen Untersuchungen am Beispiel von Propyltriethoxysilan im Teil 1 (ZKG 7-8/2013, S. 72-78) berichtet. Im Teil 2 werden mit Hilfe der molekularen Simulation die ­ablaufenden Vorgänge auf molekularer Ebene im Detail betrachtet und mit den Ergebnissen aus Teil 1 zusammenführend interpretiert, um ein Verständnis über den Wirkungsmechanismus der Hydrophobierung von ­Gipsbaustoffen durch Silane, speziell der Alkyltriethoxysilane am Beispiel des Propyltriethoxysilans, zu erhalten.

2.4 Molekulardynamische (MD) Simulationen
Die MD-Simulationen wurden unter Verwendung des Softwarepakets GROMACS [22, 23] sowie des Kraftfeldes GROMOS96 [24] durchgeführt. Die Kraftfeldparameter für Calciumionen wurden von Åquist [25] übernommen. Für die Silane wurden die Parameter aus den GROMOS96-Kraftfeldparametern abgeleitet. GROMOS96 ist ein Kraftfeld, in welchem beispielsweise CHn-Gruppen als ein Atom zusammengefasst werden.

Die Simulationen basierten auf der Annahme, dass die Silanmoleküle an die Gipsoberfläche adsorbieren, um ­einen hydrophobierenden Effekt zu erzeugen. Die...

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