Verwertung kieselsäurehaltiger Filterrück­stände in mineralischen Baustoffen

BAM Federal Institute for Materials Research and Testing

Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung konnten im Verbund­forschungsvorhaben „NanoKiesel“ Verwertungswege für kieselsäurereiche Filterrückstände aus der chemischen Industrie in verschiedenen mineralischen Baustoffen aufgezeigt werden.

1 Einleitung

Deutschland gehört zu den führenden Herstellern von mikronisierter und kolloidaler Kieselsäure. Ein anderer bedeutender Produktionszweig ist die Herstellung von ­Silikonölen, Silikonharzen und Elastomeren auf Basis von Silanen und Chlorsilanen als Synthesezwischenprodukte. Bei der Neutralisation der entsprechenden Abwässer fallen jährlich 8000-10 000 Tonnen kieselsäurehal­tige Filterrückstände (FR) pro Produzent an, die zurzeit kostenpflichtig auf Deponien entsorgt oder im Tagebau verfüllt werden. Die Höhe der Deponierungskosten ergibt sich aus den Anfallmengen, der...