Neues vom Cembureau:
Einträge in das Emis­sions­rechtehandelssystem

Mehrere schwere Zwischen­fälle haben das Arbeiten mit dem Emissionsrechtehandelssystem der EU gestört, was dazu führte, dass die Europäische Kommission im Januar den Handel aussetzte. Das Handeln in der EU entsprechend dem ETS muss sicherer werden. CEMBUREAU gibt diesbezüglich Empfehlungen heraus. Bereits im Oktober 2010 wurden etwa 470 000 europäische Emissionsberechtigungen (EUA) von 9 Konten in Deutschland gestohlen. Im Ja­nuar 2011 waren die Hacker wieder am Werk, diesmal im größeren Stil. Dieses Mal wurden 3,6 Millionen Emissionsberechtigungen von den Registraturstellen in Österreich, in der Tschechischen Republik, in Griechenland, Italien und Rumänien gestohlen. Insgesamt gingen EUA mit einem Wert von 5 Mrd. € verloren. Diese kriminellen Akte kommen noch vor den diversen Betrügereien im Umsatzsteuerkarussell bezüglich des ETS. Diese wiederholten Zwischenfälle haben die Glaubwürdigkeit des Handelssystems der EU beschädigt. Als Reaktion darauf hatte die Europäische Kommission den Handel zwischen dem 19. und 26. Januar ausgesetzt. Jetzt erwägt man, minimale Sicherheitsmaßnahmen einzuführen, um eine Wiederholung solcher Diebstähle zu verhindern. Am 15. März 2011 organisierte die Europäische Kommission ein Treffen der Anspruchsberechtigten. Dabei sollte gemeinsam festgelegt werden, was man zusätzlich zu den bereits von den am Handel teilnehmenden Unternehmen ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen tun könnte. Da sich auch Zementfirmen unter den Opfern des Diebstahls befinden, war CEMBUREAU auf diesem Treffen vertreten und meint, dass alle betroffenen Industriezweige, die unter das ETS fallen, im Großen und Ganzen einer Meinung sind („Einverständnisteilnehmer“). Mehr dazu unter:


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